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.: Geocaching auf Deutschlands größter Insel :.

Die Veterinär-Quacksalber von Rügen

 

Wusstet ihr eigentlich, dass FA&FA und RSIS nebenbei noch eine kleine Tierpraxis auf Rügen betreiben und sich den vielfältigen Problemen einiger schwer gestörter Nagetiere widmen? So haben sie vergeblich versucht, dem Eichhörnchen Caschy ihr Gedächtnis wiederzugeben. Bei Biberratte Conny und ihrer Wasserphobie hatten sie dagegen mehr Erfolg! Aber lest selbst, wie sie es angestellt haben.

 

 

 

Der Fall Caschy

 

Neulich steckten RSIS & ich wieder einmal die Köpfe zusammen. Uns fiel auf, dass es doch eine erstaunlich große Anzahl an geocachingbezogenen Nagetieren auf der Insel Rügen gibt, welche alle erstens ähnlich heißen und zweites an einem schweren psychischen Problem leiden…

 

Conny hat Angst vor Wasser, während ihr Göttergatte Perry unter arger Klaustrophobie leidet, Ronny die Ratte wiederum hat einen schwierigen sozialen Hintergrund und wird von mindestens einer US-Bundesbehörde wegen Mordes gesucht. Einer der schwierigsten Fälle schien uns allerdings Caschy zu sein. Der Kleine Nager leidet an Amnesie, welche nach ersten Vermutungen unsererseits auf seine Vorliebe für „Pilsener Urquell“ (siehe Foto) oder seine offensichtlich ungesunde Fixierung auf Nüsse und/oder Caches herrührt. Wohin eine ungesunde Nussfixierung führen kann, kann man eindeutig bei dem Lehrfilm „Ice Age“ und dem tragischen Helden Scrat bestaunen.

Wir beschlossen uns diesem, einem Haselhörnchen unwürdigem, Dasein ein Ende zu setzen, und Caschy auf den Pfad der Tugend zurückzuführen. Also schlugen wir unsere Veterinärquacksalber-Lehrbücher auf und beratschlagten verschiedene konventionelle, wie auch unkonventionelle Heilmethoden.

 

Schlussendlich entschieden wir uns für eine Rosskur nach der HH-Methode. Wir schulterten beide unserer „Heilgerät“ und stiefelten los. Der Behandlungsplan sah ein geteiltes Vorgehen vor. Während RSIS sich in die oberen Stockwerke von Caschys Wohnung vorarbeitete, wartete ich in der Nähe des Eingangs im Schatten. Plötzlich fluchte RSIS laut und rief mir eine Warnung zu: „Mist ich hab ihn verfehlt, Vorsicht der Kleine ist unheimlich flink!“. Ich griff instinktiv in meine Hosentasche und holte eine Micro-Filmdose hervor und rollerte sie in den Eingang… erwartungsgemäß änderte Caschy suchtbedingt seine Fluchtrichtung und krallte sich die Dose. Hier traf ihn der Hammerschlag völlig unerwartet. Zumindest kurzfristig war Caschy geheilt, er sah nicht nur überall Caches sondern schöne Sternchen…

Eine ganze Weile war Caschy ausgeknockt und RSIS & ich hatten schon arge Bedenken, dass die HH-Methode doch nicht die volle Wirkung entfaltet haben könnte. Eigentlich sollte ja ein leichter Schlag auf den Hinterkopf das Ganze wieder ins Lot bringen, doch leider half alles nichts.

 

Als er wieder erwachte, litt der Kleine leider immer noch an Amnesie, zum Glück für uns konnte er sich auch nicht erinnern, dass wir ihn in das Land der Eichhörnchenträume geschickt hatten. Somit war mit Schmerzensgeldansprüchen nicht zu rechen. Zwischenzeitlich hatten wir den Cache auch gefunden und ihn Caschy wieder übergeben. Als ich zum Abschied nochmal nachfragte ob alles Ok sei, hatte er den Cache schon wieder verlegt und wusste nicht mehr wo er war… Schade der Kleine scheint ein hoffnungsloser Fall zu sein. Wir behalten dich im Auge Caschy. Danke für diesen wunderschönen Cache sagen FA&FA

 

 

Auch eine Möglichkeit, sein Futter nicht zu verlieren

 

 

Die Veterinärquacksalber FA&FA und ich machten sich heute auf dem Weg, damit dem verwirrten Eichhörnchen Caschy endlich mal geholfen wird. An der Schwelle zu seinem Kobel klopfte ich ganz laut an, aber niemand wollte mir öffnen, also teilten wir uns auf, jeder mit einem Holzhammer bewaffnet, um den kleinen Nager wieder auf den Pfad der Tugend zurückzuführen. Wir betraten die Eingangstür und ich begab mich sofort in die oberen Etagen. Dieser Caschy muss kurz vor uns hier gewesen sein, denn ich entdeckte mehrere Indizien, die auf seine Anwesenheit schließen ließen. Nachdem ich das Haus bis unters Dach durchstöbert hatte, huschte plötzlich etwas an mir vorbei und mein Holzhammer zerteilte nur die Luft, den Caschy mag zwar verwirrt sein, aber langsam ist er nicht. Ich rief FA&FA noch eine Warnung zu und hörte einen dumpfen Schlag. Hab ihn kam die Antwort prompt. Als ich den Ort des Geschehens dann ereichte schüttelte FA&FA nur traurig den Kopf. Die Holzhammermethode hatte versagt und da wir unsere Fachquacksalber-Ausbildung noch nicht beendet haben, fielen uns keine weiteren kurativen Methoden ein. Also flößten wir Caschy etwas aqua vitae ein und vereinbarten, dass wir für unsere Behandlungsmethode kein Honorar erheben wollten. Es ist wohl einer dieser hoffnungslosen Fälle... TFTC – RSIS

 

 

 

Hallo? Ist da wer? Quiiiiieeeek!

 

 

Der Fall Conny

 

Vorweg... ich hab herrlich gelacht, als ich das Log von Darwolf gelesen hatte... ja den Grund für einen Wathosenkauf kenne ich auch... Aber zurück zu Conny...

 

Eines Abends vor ein paar Tagen erreichte ich die Büroräume des kleinen Veterinärquacksalberunternehmens, welches RSIS und ich nebenher betreiben. Ich fand RSIS vertieft in Berichte. Er schüttelte langsam den Kopf und tiefe Sorgenfalten zeigten sich auf seiner Stirn. Schon seit einer Weile überwachen wir eine kleinere Anzahl an geocachingbezogenen Nagetieren, welche alle unter schweren Persönlichkeitsstörungen leiden. "Ist es wieder Cachy?" fragte ich RSIS. Dieser nickte nur stumm und reichte mir den Bericht von der Überwachung. Hohe Rückfallquote... ungesundes dosen- und nussfixiertes Verhalten... Amnesieanfälle... Keine unserer Behandlungen schien gewirkt zu haben. Traurig legte ich den Bericht beiseite und schaute meinen Freund an. Dieser zuckte mit den Schultern und schaute griesgrämig drein. "Was sagen die Neuzugänge?" Erkundigte ich mich und wieder wurde mir ein Bericht in die Hand gedrückt. Subjekt: Conny, Biberratte Symptome: extreme Aquaphobie. Wir beschlossen gleich loszuziehen. Je schneller die Heilung einsetzt, desto früher kann der angstgeplagte Nager wieder ein normales Leben führen...

 

Wir erreichten Connys Versteck und erspähten sie auch recht schnell. Sie hatte sich panikerfüllt in eine kleine Ecke gedrängt und war umgeben von Wasser. Aus großen Augen sah sie uns an, war aber nicht mehr im Stande sich zu bewegen. Erste Diagnose: Angststarre. Irgendwo in der Nähe pfiff ihr Mann Perry aufgeregt nach ihr. Doch leider konnte wir ihn nicht näher befragen, er hatte sich gut versteckt. Lange saßen RSIS und ich bei Conny und redeten sie beruhigend auf sie ein. Doch nichts half. Schließlich versuchte es RSIS mit der seltenen Fähigkeit der Biberratten - Mensch - Verstandverschmelzung. Anfangs sah das auch ganz gut aus und sowohl Conny als auch RSIS entspannten sich sichtlich... bis zu dem Moment als alles begann schiefzulaufen. Plötzlich fiepte auch RSIS panisch los und fuchtelte wild mit den Armen. Kein normales Wort drang mehr aus seinem Mund. Ich nehme an, dass seine mentale Kraft nicht ausreichte Connys Panik zu unterdrücken. Beide kauerten sich nun zusammen und fiepten zusammenhangslos. Es galt schnell zu handeln. Ich lief zurück zum Auto, riss die Kofferraumklappe auf und kramte in den ganzen Behandlungsutensilien... Golfschläger... nein... Nudelholz...nein...Zaunlatte...passt nicht... da! Plötzlich fiel mein Blick auf auf das "Notfallbehandlungsset"... Ich legte den langen Koffer, der mit mattschwarzem Leder überzogen war, vor mir auf den Boden. Gleichzeitig schnappten die Verschlüsse auf. Das Tageslicht fiel auf den roten Samt im Inneren. Lichtreflexe liefen über den auf Hochglanz polierten Holzhammer aus irischem Ahorn. Schnell griff ich das Meisterwerk und lief zurück zu den beiden Patienten. Noch aus dem Lauf verpasste ich meinem Partner einen Beruhigungshieb... und augenblicklich entspannte er sich. Aus dem Augenwinkel sah ich Conny ins Wasser kippen, sie schien unmächtig zu sein. Offenbar war es mir gelungen die mentale Verbindung zwischen den beiden zu lösen. RSIS erholte sich langsam und rieb sich den Hinterkopf... Conny trieb währenddessen bewusstlos, völlig entspannt auf dem Rücken durchs Wasser.

 

"Wa.... was ist passiert?" fragte RSIS etwas orientierungslos. "Hier schau, du hast es geschafft, Conny ist ins Wasser gesprungen!" sagte ich und zerrte RSIS zum Wasser. "Sieht etwas... KO aus die Kleine. Mann Mann Mann, diese Gedankenverschmelzung ermüdet mich stärker als früher." resümierte RSIS. Still lächelte ich in mich hinein... Gebannt starrten wir auf die im Wasser treibende Conny. Langsam kam auch sie wieder zu sich. Die angeborenen Reflexe arbeiteten tadellos und übernahmen sofort die Führung. In bester Rückenschwimmermanier paddelte Conny durchs Wasser. Der kritische Moment stand kurz bevor... Plötzlich realisierte Conny, dass sie im Wasser schwamm. Die Paddelschläge stoppten... sie sah uns lange und durchdringend an...gebannt starrten wir zurück. Langsam breitete sich ein breites Grinsen auf Conny Gesicht aus... sie fiepte fröhlich und tauchte ab. Wir warteten noch eine Weile, doch sie ließ sich nicht mehr blicken. Scheint wohl geholfen zu haben. Langsam gingen wir zurück zum Auto. Mein Partner war immer noch ein wenig wacklig auf den Beinen. In einem unbeobachteten Moment versteckte ich den Holzhammer wieder. "Mann das war harte Arbeit. Ich glaube ich brauch nen Tag Pause." sagte RSIS als er sich schwer auf den Beifahrersitz fallen ließ. "Hey, gräm dich nicht. Du hast es schließlich geschafft und auch du wirst ja nicht jünger..." Still lächelnd fuhr ich zurück. Danke für dieses schönen Cache sagt FA&FA

 

PS: Hoffen wir mal, dass wir auch Perry helfen können.

 

Conny traut sich nicht, diese Eidechse schon

 

 

Es begann eigentlich ganz harmlos mit einer besonderen Vorliebe für verhaltensgestörte Tiere und einem angeborenen Interesse für interessante psychologische Phänomene. So gründeten FA&FA und ich eine kleine Garagenfirma, die sich auf dem Gebiet der Quacksalberveterinärmedizin (Oh man, das Wort passt auf kein Türschild und die Werbeanzeigen sind uns wegen der Vielzahl der Buchstaben auch zu teuer ...) bereits mit einigen schweren Fällen etabliert hat. Eines Abends blätterte ich die Patientendateien der etwas härteren Fälle durch und verglich die vorhandenen Daten mit denen der akuten Neuzugänge, um eine plausible Erstdiagnose auf Basis von Referenzerkrankungen zu erstellen. Diese Referenzdiagnostik ist stets ein guter Anfangspunkt, um eine erfolgreiche und vor allem nachhaltige Therapie einzuleiten. Während ich also die Neuzugänge sondierte, stieß ich auf einen interessanten Fall. Die Biberratte Conny scheint offensichtlich an Hydrophobie zu leiden, was deren Lebensqualität massiv beeinträchtigen müsste. Ich überdachte kurz, welche Therapiemöglichkeiten zum Einsatz kommen könnten und dachte zunächst an die Holzhammermethode, welche wir recht gut beherrschen. Seit FA&FA von einem Spezialseminar zurückgekehrt war, hatte er seinen dort erworbenen Holzhammer stets bei sich (Mittlerweile bin ich sicher, dass es gar kein Seminar war, sondern eine ganz normale Kaffeefahrt, wo man ahnungslosen Menschen irgendwelche Sachen aufschwatzt). 'Angeblich ist der Hammer aus irischem Ahorn und dann ist er auch noch in so einem billigen Koffer mit Lederimitat aufbewahrt. Es grenzt schon fast ans manische, mit welcher Hingabe FA&FA sein gutes Stück pflegt und stets bei sich trägt...

 

Nachdem ich diese Methode als unzweckmäßig verworfen hatte, erinnerte ich mich an mein darkovanisches Telepathieseminar mit der weltbekannten Gastdozentin Dorilys von Aldaran. Ich beschloss, den Feldversuch zu wagen und ein wenig Subtilität und Diskretion bei der Wahl der Methoden zu erproben. Während ich meinen Überlegungen nachhing, kam FA&FA in den Raum und erkundigte sich über Neuigkeiten. Ich schilderte ihm also die neurotische Störung unseres neusten Patienten und er war bereit, noch zu solch später Stunde aufzubrechen, denn für die Arbeit am Patienten ist es nie zu spät. Bald darauf erreichten wir den letzten bekannten Aufenthaltsort von Conny und während FA&FA mir wieder einmal die Vorzüge seines neuen Holzhammermodells vorbetete, vernahm ich plötzlich ein angsterfülltes, leises Quieken. Ich hob die Hand und FA&FA verstummte sofort. Mit gespitzten Ohren näherten wir uns dem Geräusch. Dann entdeckte FA&FA plötzlich den kleinen Nager und wies in die Ecke, aus der das Geräusch zu kommen schien. Ich fokussierte den betreffenden Bereich und konnte das kleine Nagetier auch bald entdecken. Es war fast schon in völlige Starre verfallen und drohte ins Wasser zu fallen. Da wir nicht genügend Daten hatten, um zu wissen, wie ein Sturz ins Wasser wirkt, beschloss ich, sofort mit der Therapiemethode zu beginnen. Ich ließ mich im Lotossitz nieder, nahm Blickkontakt zum Patienten auf und begann mit der Rezitierung von geheimen Mantras. Bald dehnte sich meine Wahrnehmung aus und ich konnte den Geist der gepeinigten Kreatur berühren. Ich musste behutsam sein und mich völlig auf das Niveau des Patienten begeben. So kommunizierte ich scheinbar mühelos mit Piep- und Pfeiflauten und konnte bald schon die Ursache für die Hydrophobie herausfinden. Ich redete Conny immer wieder ein, dass Wasser nicht wirklich nass sei, sondern Nässe nur im Gehirn entsteht und, dass Biberratten nicht nackt sind und es völlig in Ordnung ist, im flüssigen Fluidum zu schwimmen. Ich denke, ich hatte sie überzeugt, als mich plötzlich ein mörderischer Schlag am Hinterkopf traf und ich ins Gras stürzte.

 

Während sich die Umgebung langsam wieder klärte, sah ich aus den Augenwinkeln, wie FA&FA gebannt auf Conny starrte und beruhigend auf sie einzuwirken versuchte. Dann drehte er sich mit einem triumphierenden Lächeln zu mir um und erläuterte, dass er mit seiner Methode wohl erfolgreich war. Nachdem ich mich wieder aufgerichtet hatte, wollte ich einen Blick auf Conny werfen und konnte sie aber nicht mehr entdecken. FA&FA hat wohl zu fest zugeschlagen… Ich hoffe nur, dass sie nicht ein neues Leiden davongetragen hat. Für unsere interne Statistik konnten wir unseren Einsatz jedenfalls als Erfolg verbuchen, auch wenn wir Conny’s Mann Perry noch nicht besucht hatten. Danke an Lex für die lustige Geschichte und Grüße aus Greifswald – RSIS

 

***

 

 

Ronny lässt es sich schmecken!

 

 

An Biberratte Perry und seiner Klaustrophobie arbeiten die beiden selbsternannten Ärzte auch gerade, wollen wir mal hoffen, dass sie nicht selbst irgendwo stecken bleiben bei der Suche nach Perry. ;)

 

Ach übrigens, neuesten Gerüchten zufolge will Larry, Ronnys bekloppter Bruder demnächst auf die Insel Rügen ziehen. ;) Na das kann ja heiter werden. Ich finde, FA&FA und RSIS sollten ihre Praxis vergrößern, damit sie sich noch intensiver um die armen Nager kümmern können, sonst werden wir der Lage auf Rügen nicht mehr Herr.

 

Kommentare  

#1 RE: Die Veterinär-Quack salber von RügenTeam_Heine 2011-10-14 20:26
Sehr schöne Reviews die Lust auf´s Suchen und Finden machen. Ach ja, zu Thema können wir auch einen Cache beisteuern!

Der Cache: "Hörnchen?!" in Sassnitz

Kommt vorbei und seht selbst!

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